Entwässernde Lebensmittel

Es kann manchmal auch zu viel sein

Ein aufgeblähter Bauch oder schwere Beine – viele kennen das unangenehme Gefühl von Wassereinlagerungen. Doch es gibt natürliche Lebensmittel, die den Körper entlasten und den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen können. Aber welche Lebensmittel helfen dabei, überschüssiges Wasser effektiv auszuscheiden?

Was sind Wassereinlagerungen?

Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, sind Ansammlungen von Flüssigkeit im Gewebe ausserhalb der Zellen. Sie treten besonders häufig an Beinen, Füssen oder Händen auf, können aber prinzipiell jede Körperregion betreffen. Die Folge sind sichtbare Schwellungen, oft verbunden mit einem Spannungsgefühl der Haut, die warm und manchmal schmerzhaft ist.

In vielen Fällen kann ein Ödem auch durch Druck auf die betroffene Stelle erkannt werden: es bildet sich eine Delle, die für kurze oder längere Zeit sichtbar bleibt. Weitere typische Anzeichen sind plötzlich zu enge Kleidung oder Schmuck, eine ungewöhnliche Gewichtszunahme in kurzer Zeit sowie ein Schweregefühl oder eine eingeschränkte Beweglichkeit der betroffenen Körperteile.

Medizinisch unterscheidet man verschiedene Formen von Ödemen – je nachdem, wo und warum sie auftreten. Lymphödeme entstehen beispielsweise durch einen gestörten Lymphabfluss, während sich beim Myxödem bestimmte Eiweissverbindungen im Körpergewebe ansammeln. Auch Sonderformen wie das Reinke-Ödem an den Stimmbändern oder das Lipödem, bei dem sich Wasser zwischen vermehrt gebildeten Fettzellen ansammelt, gehören zu dieser Gruppe. In schweren Fällen kann es auch zu Wasseransammlungen im Bauchraum (Aszites) oder in der Lunge (Lungenödem) kommen, beides ernst zu nehmende Zustände, die ärztlich abgeklärt werden sollten.

Was bedeutet es, den Körper zu entwässern?

Den Körper zu entwässern bedeutet, ihm zu helfen, überschüssige Flüssigkeit aus den Geweben zu entfernen. Es geht darum, den Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, damit der Organismus störungsfrei funktionieren kann. Ziel ist es, angestaute Flüssigkeit aus den Zellen zu mobilisieren und über die natürlichen Ausscheidungswege, vor allem über die Nieren und die Haut, auszuscheiden. Auf diese Weise können Schwellungen abgebaut und ein unangenehmes Druckgefühl vermindert werden.

Die Entwässerung greift in körpereigene Prozesse ein, die unter normalen Umständen fein reguliert ablaufen. Über Urin, Atem, Schweiss und Stuhl verliert der Mensch täglich Flüssigkeit, die durch Trinken und Essen ausgeglichen werden muss. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kann es zu einem Flüssigkeitsüberschuss kommen, der gezielt abgebaut werden muss.

Eine Entwässerung ist also nicht einfach das Entfernen von Wasser, sondern ein gezielter Eingriff in einen komplexen Regelkreis. Dabei geht es nicht nur um eine äusserliche Veränderung, sondern auch um die Unterstützung wichtiger Funktionen wie Temperaturregulation, Stofftransport und Entgiftung.

Welche Lebensmittel helfen Ihnen am besten gegen Wassereinlagerungen?

Obst
Gemüse
grüne Blattgemüse
andere
ich habe keine Wassereinlagerungen
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Wie entstehen Wassereinlagerungen?

Wassereinlagerungen entstehen durch verschiedene Faktoren, die das Gleichgewicht der Flüssigkeitsverteilung im Körper stören. Normalerweise wird das Wasser im Körper durch das Blut und das Lymphsystem reguliert und verteilt. Gerät dieses System jedoch aus dem Gleichgewicht, kann sich überschüssiges Gewebewasser ansammeln und zu Ödemen führen.

Eine häufige Ursache für Wassereinlagerungen ist langes Sitzen oder Stehen, da sich das Wasser aufgrund der Schwerkraft in den unteren Extremitäten ansammelt. Bewegung fördert den Rückfluss des Blutes und vermindert die Stauung. Hohe Temperaturen sind ebenfalls ein Faktor: bei Wärme erweitern sich die Blutgefässe, wodurch Wasser leichter aus dem Körpergewebe austreten kann.

Ausserdem können hormonelle Veränderungen, z. B. während des Menstruationszyklus oder einer Schwangerschaft, die Wasserregulation beeinflussen und vermehrte Einlagerungen verursachen. Ein erhöhter Salzkonsum verstärkt diesen Effekt, da Salz Wasser im Körper bindet.

Auch Krankheiten und gesundheitliche Einschränkungen können zu Wassereinlagerungen führen. So staut sich beispielsweise bei einer Herzschwäche das Blut im Kreislaufsystem, wodurch der Druck in den Venen steigt und Flüssigkeit in das Körpergewebe gepresst wird. Ähnlich verhält es sich bei Nieren- oder Lebererkrankungen, bei denen die Ausscheidung von Wasser und Abfallstoffen beeinträchtigt ist. Auch Venenerkrankungen, wie sie z. B. bei einer schlechten Funktion der Venenklappen auftreten, können zu Wassereinlagerungen führen, indem sie den Blutfluss behindern und Gewebeflüssigkeit austreten lassen.

Schliesslich sind auch Medikamente eine mögliche Ursache, denn bestimmte Arzneimittel wie Entzündungshemmer, Hormonpräparate oder Blutdrucksenker können als Nebenwirkung Wassereinlagerungen verursachen. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Ödemen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Grunderkrankungen auszuschliessen.

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  • Der Wasseranteil im Körper beträgt bei Neugeborenen ca. 75 %, bei Erwachsenen ca. 50-60 % (bei Männern mehr als bei Frauen) und nimmt mit zunehmendem Alter weiter ab.
  • Täglich gelangen ca. 20 Liter Flüssigkeit durch die Kapillaren in das Gewebe. Davon werden 18 Liter über die Venen und 2 Liter über das Lymphsystem zurücktransportiert. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann dieses Gleichgewicht stören und zu Wassereinlagerungen führen.
  • Unsere Nieren filtern täglich etwa 1700 Liter Blut, um Abfallstoffe zu entfernen und überschüssiges Wasser auszuscheiden – etwa 1 bis 2 Liter werden als Urin ausgeschieden. Eine gute Nierenfunktion ist entscheidend, um Wassereinlagerungen zu vermeiden.
  • Wasser ist Bestandteil der Zellen, reguliert den Flüssigkeitshaushalt, löst Nährstoffe und dient als Kühlmittel durch Verdunstung von Schweiss.

Wann ist es sinnvoll, den Körper zu entwässern?

In bestimmten Situationen kann es sinnvoll sein, den Körper gezielt zu entwässern, insbesondere dann, wenn sich zu viel Wasser im Körpergewebe angesammelt hat. Dieser Zustand geht oft mit einem allgemeinen Schweregefühl, Druckempfindlichkeit oder sichtbaren Schwellungen einher. Eine vorübergehende Entwässerung kann nicht nur zur Linderung dieser Beschwerden beitragen, sondern auch das äussere Erscheinungsbild verbessern, da Schwellungen zurückgehen und Konturen wieder deutlicher sichtbar werden. Besonders Menschen, die regelmässig Sport treiben, empfinden nach einer Entwässerung häufig ein leichteres Körpergefühl und eine verbesserte Muskeldefinition.

Darüber hinaus wird eine Entwässerung des Körpers manchmal aus rein optischen Gründen angestrebt, z. B. vor besonderen Anlässen oder Auftritten, wenn eine möglichst schlanke Silhouette gewünscht wird. Der rasche Gewichtsverlust beruht in diesen Fällen jedoch nur auf dem Abbau überschüssiger Flüssigkeit und nicht auf einer Reduktion von Körperfett. Es handelt sich also eher um einen kurzfristigen Effekt, der nicht mit einer dauerhaften Gewichtsabnahme verwechselt werden darf.

Welche Lebensmittel entwässern den Körper?

Bestimmte Lebensmittel können den Körper dabei unterstützen, überschüssiges Wasser auf natürliche Weise auszuscheiden. Vor allem wasserreiche Obstsorten wie Wassermelonen, Äpfel, Birnen, Beeren oder Zitrusfrüchte fördern die Flüssigkeitsausscheidung, da sie dem Körper nicht nur Wasser, sondern auch wertvolle Vitalstoffe liefern. 

Auch beim Gemüse gibt es zahlreiche Sorten mit entwässernder Wirkung. Kaliumreiche Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis, Fenchel und Kartoffeln können helfen, den Wasserhaushalt besser zu regulieren. Besonders bekannt für ihre entwässernden Eigenschaften sind Spargel und Artischocken, die zusätzlich bestimmte Pflanzenstoffe enthalten, welche die Nierentätigkeit anregen.

Auch grüne Blattgemüse wie Spinat und Rucola sowie Sellerie und Radieschen sind einen Blick wert. Diese Gemüsesorten sind reich an Flüssigkeit, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die den Stoffwechsel anregen und die Ausscheidung von überschüssigem Wasser erleichtern können.

Kräuter wie Löwenzahn, Brennnessel, Pfefferminze oder Goldrute werden traditionell zur Unterstützung der Wasserausscheidung eingesetzt. Als Tee oder frisch als Gewürz entfalten sie ihre harntreibende Wirkung besonders effektiv, wenn sie regelmässig getrunken werden.

Auch Reis kann im Rahmen spezieller Entwässerungstage zur natürlichen Entwässerung beitragen. Durch seinen Gehalt an Mineralstoffen – insbesondere Kalium – wirkt er unterstützend, wenn es darum geht, den Flüssigkeitshaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Achten Sie auch darauf, salz- und alkoholreiche Speisen zu meiden, da diese die Entwässerung behindern können. Ausreichendes Trinken von stillem Wasser bleibt unerlässlich, um den Entgiftungsprozess zu unterstützen.

Was Sie selbst gegen Wassereinlagerungen tun können: hilfreiche Tipps

  • Vermeiden Sie langes Stehen oder Sitzen, wenn Ihre Beine betroffen sind, da dies die Blutzirkulation behindert und Ödeme begünstigen kann. Legen Sie regelmässig kurze Bewegungspausen ein.
  • Lagern Sie die betroffenen Körperteile regelmässig hoch, am besten über Herzhöhe, um den Abtransport von überschüssigem Gewebewasser zu fördern.
  • Bewegen Sie sich täglich leicht, zum Beispiel durch Spazierengehen, um die Muskelpumpe der Beine zu aktivieren und den Rückfluss des Blutes zu fördern.
  • Tragen Sie weite Kleidung, die den Blut- und Lymphfluss nicht einschränkt. Achten Sie auf bequeme Stoffe und vermeiden Sie einschnürende Bündchen.
  • Pflegen Sie die Haut an den geschwollenen Stellen sorgfältig, indem Sie diese sanft reinigen, eincremen und bei kleinen Verletzungen sofort desinfizieren, um Infektionen zu vermeiden.
  • Tragen Sie Kompressionsstrümpfe nur nach ärztlicher Verordnung, da sie den Druck gezielt steuern und den Abtransport von Flüssigkeit unterstützen können.
  • Verwenden Sie Apfelessig innerlich und äusserlich, da er durch seinen Kaliumgehalt und seine entzündungshemmende Wirkung hilft, Wassereinlagerungen abzubauen. Trinken Sie ihn verdünnt oder verwenden Sie ihn für Umschläge.
  • Kombinieren Sie Apfelessig mit kalten Umschlägen, um Schwellungen gezielt zu reduzieren und den Abfluss aus den Gefässen zu fördern.
  • Trinken Sie zweimal täglich einen Tee aus Koriandersamen oder einen Kräutertee wie Brennnessel- oder Löwenzahntee, denn diese wirken entzündungshemmend und entwässernd, fördern die Durchblutung und unterstützen das Herz. Kombinieren Sie dies mit einem Speiseplan, der eine ausgewogene Menge an Vitaminen enthält, um den Wassergehalt im Körper optimal zu regulieren.
  • Sanfte Massnahmen wie Venengymnastik, Wechselduschen oder Wassertreten stärken die Venenfunktion und beugen Ödemen vor.

Wassereinlagerungen sind oft eine Reaktion auf falsche Ernährung oder hormonelle Veränderungen. Um den Körper zu entlasten, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten.

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