Hitzepickel – auch bekannt als Hitzeausschlag, Miliaria oder umgangssprachlich „Schweisspickel“ – sind kleine, oft juckende Bläschen oder rote Flecken. Sie treten meist bei hohen Temperaturen auf. Sie entstehen, wenn die Schweissdrüsen verstopft sind und der Schweiss nicht ungehindert aus der Haut austreten kann. Infolgedessen staut sich die Feuchtigkeit unter der Epidermis, was zu den typischen Hautirritationen führt.
Besonders betroffen sind Körperregionen, an denen sich Wärme und Nässe stauen, zum Beispiel unter den Armen, in Hautfalten, am Rücken oder unter enger Bekleidung. Hier entstehen ideale Bedingungen für Hitzefrieseln. Hitzepickel können bei Erwachsenen und Kindern auftreten, wobei Säuglinge aufgrund ihrer empfindlichen Haut besonders anfällig sind. Im Gegensatz zu einer Sonnenallergie ist die Sonne nicht der direkte Auslöser, sondern trägt lediglich zur Überhitzung und zum verstärkten Schwitzen bei und schafft somit die idealen Bedingungen für die Entstehung von Hitzepickeln.
Hitzepickel entstehen, wenn der körpereigene Schweiss nicht mehr ungehindert aus der Haut austreten kann. Verantwortlich dafür sind verstopfte Ausführungsgänge der Schweissdrüsen, die meist durch eine Mischung aus abgestorbenen Hautzellen, Schmutzpartikeln und Bakterien verursacht werden. Anstatt an der Hautoberfläche zu verdunsten, staut sich der Schweiss unter der Epidermis, was kleine Pusteln oder entzündete Rötungen auslöst.
Besonders häufig treten sie bei starker Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit oder intensiver körperlicher Anstrengung auf, insbesondere, wenn die Haut durch enge, warme oder nicht atmungsaktive Kleidung zusätzlich gereizt wird. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da ihre Schweissdrüsen noch nicht vollständig entwickelt sind und sich somit leichter verstopfen können.
Dieser Ausschlag zeigt sich typischerweise in Form kleiner, juckender Hautveränderungen, die häufig von Rötungen und einem brennenden Gefühl begleitet werden. Besonders betroffen sind Körperstellen, an denen viel geschwitzt wird oder die durch Kleidung eng bedeckt sind, wie etwa Hals, Brust, Rücken, Achseln oder der Leistenbereich.
Je nach Tiefe der verstopften Schweissdrüsen unterscheiden sich Aussehen und Beschwerden. Bei einer oberflächlichen Blockade bilden sich helle, klare Bläschen, die kaum kribbeln und nicht entzündet sind.
Liegt die Verstopfung hingegen tiefer in der Epidermis, kommt es zu roten, entzündeten Knötchen oder Bläschen, die intensiv jucken und nässen können. In manchen Fällen entwickeln sich sogar kleine eitrige Pusteln, wenn Bakterien in die gereizte Haut eindringen. Obwohl die Symptome unangenehm sind, sind Hitzepickel in der Regel harmlos und verschwinden bei richtiger Pflege und Vermeidung von Überhitzung meist von selbst.
Wie lange es dauert, bis Hitzepickel wieder verschwinden, hängt von ihrer Ausprägung und den äusseren Bedingungen ab. In vielen Fällen – insbesondere bei der milden Form, der Miliaria cristallina – klingen die Bläschen bereits nach wenigen Stunden oder ein bis zwei Tagen ab, sofern die Haut ausreichend Abkühlung bekommt und trocken gehalten wird.
Bei stärker ausgeprägten Formen wie der Miliaria rubra kann es hingegen einige Tage dauern, bis sich die Epidermis vollständig beruhigt hat. Für eine schnelle Heilung ist es entscheidend, weitere Reizungen durch Hitze, Schweiss und enge Bekleidung zu vermeiden. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld regeneriert sich die Haut in der Regel von selbst.
Hitzepickel sind bei Babys und Kleinkindern nicht nur ein häufiges, sondern auch ein besonders unangenehmes Hautproblem. Die Hautreaktionen zeigen sich in der Regel in Form kleiner, geröteter Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sein können. Diese Hautstellen jucken oder brennen oft stark, was vor allem bei empfindlicher Babyhaut schnell zu Unwohlsein führt. Wenn die Kinder sich kratzen, verschlimmert sich die Reizung zusätzlich und die Epidermis wird weiter belastet.
Neben sichtbaren Symptomen wie Rötungen, leichten Schwellungen oder aufgeplatzten Bläschen zeigen viele Kinder auch Verhaltensänderungen. Sie wirken unruhig, weinen häufiger oder schlafen schlechter – ein deutliches Zeichen dafür, dass sie sich wortwörtlich in ihrer Haut nicht wohlfühlen.
Besonders an warmen Sommertagen oder wenn das Kind eine zu warme Kleidung trägt, sollte man deshalb aufmerksam auf seine Hautreaktionen achten, um rechtzeitig eingreifen und Linderung verschaffen zu können.
Hitzepickel sehen zwar oft besorgniserregend aus, sind aber grundsätzlich harmlos. In der Regel verursachen sie keine Schmerzen und stellen keine gesundheitliche Gefahr für dein Kind dar. Was jedoch durchaus belastend sein kann, ist der begleitende Juckreiz oder ein leichtes Brennen auf der Haut, insbesondere bei Babys und Kleinkindern, die ihre Beschwerden noch nicht ausdrücken können.
Wenn sie an den betroffenen Stellen kratzen, kann das die Epidermis zusätzlich reizen und im schlimmsten Fall zu kleinen Entzündungen führen. Deshalb ist es wichtig, die Haut kühl, trocken und möglichst reibungsfrei zu halten, um dem Kind schnell Erleichterung zu verschaffen und die Heilung zu unterstützen.
Hitzepickel sind zwar lästig, aber meist harmlos – mit der richtigen Pflege und einigen einfachen Massnahmen lassen sie sich gut vermeiden oder schnell lindern. Entscheidend ist, die Epidermis trocken, kühl und frei von Reibung zu halten, um Reizungen vorzubeugen. Wer seine Haut kennt und aufmerksam auf erste Anzeichen reagiert, kann auch heisse Tage unbeschwert geniessen.