Mallorca-Akne, auch Sommerakne oder Frühlingsakne genannt, ist eine spezielle Form der Hautreaktion, die vor allem in der sonnigen Jahreszeit auftritt. Im Gegensatz zur klassischen Sonnenallergie, bei der nur die UV-Strahlen eine Rolle spielen, entsteht die Mallorca-Akne durch das Zusammenspiel von Sonnenlicht und fetthaltigen Pflegeprodukten.
Typisch für diese jahreszeitlich bedingte Hauterkrankung sind juckende, rötliche Pusteln vor allem auf Schultern, Brust und Rücken – genau dort, wo die Sonne am stärksten einwirkt. Trotz des Namens „Akne“ handelt es sich nicht um klassische Pickel, sondern um eine Reizreaktion der Haut.
Die Ursache dafür ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren: intensive UVA-Strahlung, fetthaltige Sonnenschutz- oder Pflegeprodukte und eine empfindliche Haut. Wenn diese Bedingungen zusammenkommen, entstehen in der Epidermis so genannte freie Radikale – aggressive Moleküle, welche die Haarfollikel reizen und eine Entzündungsreaktion auslösen. Auch eine genetische Veranlagung kann die Entstehung begünstigen.
Die Mallorca-Akne betrifft vor allem junge Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Besonders anfällig sind Menschen mit heller, empfindlicher oder fettiger Haut, da diese Hauttypen stärker auf äussere Reize reagieren.
Die Mallorca-Akne zeigt sich meist wenige Stunden nach dem Sonnenbad mit Juckreiz, kleinen Hautveränderungen, die leicht mit der klassischen Akne verwechselt werden können. Typisch sind stecknadelkopfgrosse Knötchen (Papeln), rote Flecken, kleine Pusteln (manchmal mit Eiter gefüllt) und in manchen Fällen auch Quaddeln – also leicht erhabene Stellen.
Der Unterschied zwischen Mallorca-Akne und gewöhnlicher Akne ist, dass sie plötzlich nach starker UV-Bestrahlung auftritt, meist von selbst wieder verschwindet – und deutlich stärker juckt als die typische Pubertätsakne.
Sie tritt vor allem dort auf, wo die Sonne auf talgdrüsenreiche Haut trifft. Typische Stellen sind Gesicht, Dekolleté, Schultern und Rücken – also genau die Körperregionen, die beim Sonnenbaden oft ungeschützt bleiben.
Seltener sind Bauch oder Unterschenkel betroffen, da diese Hautpartien weniger Talgdrüsen enthalten und meist besser vor UV-Strahlen geschützt sind.
Mallorca-Akne und Sonnenallergie sind sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Beide treten nach Sonnenbestrahlung auf und äussern sich durch juckende Hautveränderungen. Doch bei genauerem Hinsehen gibt es deutliche Unterschiede – vor allem bei der Ursache und den betroffenen Hautarealen.
Mallorca-Akne entsteht durch das Zusammenwirken von UVA-Strahlung und fetthaltigen Pflegeprodukten. Dabei entstehen Reizstoffe, welche die Haarfollikel entzünden – vor allem an Stellen mit vielen Talgdrüsen wie Gesicht, Dekolleté und Schultern. Die Symptome sind Juckreiz, kleine Pickel und Pusteln, aber keine Mitesser.
Die klassische Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose) ist eine Überreaktion des Immunsystems auf UV-Strahlen. Sie betrifft eher weniger sonnenexponierte Körperstellen wie Arme oder Beine und äussert sich durch Juckreiz, Rötungen, Bläschen oder Quaddeln.
Ob die Mallorca-Akne eine Unterform der Sonnenallergie oder ein eigenständiges Krankheitsbild ist, ist noch nicht eindeutig geklärt. Klar ist jedoch, dass sich Behandlung und Vorbeugung unterscheiden – daher ist es wichtig, die beiden Reaktionen nicht zu verwechseln.
Wer zur Mallorca-Akne neigt, sollte bei der Wahl des Sonnenschutzes besonders vorsichtig sein. Klassische, fetthaltige Sonnencremes können die Epidermis zusätzlich reizen und die typischen Pickel begünstigen. Besser geeignet sind leichte, fettarme Sonnenfluids, die schnell einziehen und die Poren nicht verstopfen.
Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass das Sonnenschutzmittel parfümfrei ist und keine reizenden Konservierungsstoffe oder Emulgatoren enthält, um das Risiko allergischer Reaktionen zu verringern. Besonders geeignet sind Formulierungen mit antioxidativen Wirkstoffen, die schädliche freie Radikale neutralisieren und die Haut beruhigen können. Sonnenschutzmittel sollten idealerweise einen hohen UVA- und UVB-Schutz bieten und für empfindliche Hauttypen entwickelt sein.
Mallorca-Akne ist eine häufige, aber oft unterschätzte Hautreaktion auf Sonne und ungeeignete Pflegeprodukte. Wer seine Haut kennt und frühzeitig schützt, kann den unangenehmen Symptomen meist gut vorbeugen. Mit der richtigen Pflege, fettfreien Sonnenschutzmitteln und konsequenter Meidung intensiver UV-Strahlen lässt sich die Hautveränderung in den Griff bekommen.