Rotklee (Trifolium pratense) oder Wiesenklee gehört zu den Hülsenfrüchten und liefert eine Menge Vitalstoffe, welche zur Gesunderhaltung unseres Körpers beitragen – darunter Flavonoide, Cumarine, Salicylate, Glykoside, Vitamin C, Niacin, Vitamin B1, Magnesium, Kalzium, Kalium und ätherische Öle.
Besonders hervorzuheben ist aber die in Rotklee reichlich enthaltene einzigartige Kombination von Biochanin A, Daidzein, Genistein und Formononetin – vier Isoflavone, welche zu Phytoöstrogenen zählen.
Phytoöstrogene sind pflanzliche Stoffe, welche ähnlich wie menschliche Östrogene aufgebaut sind. In ihrer Wirkung sind sie zwar nicht so stark wie unsere körpereigenen Hormone, können aber wesentlich zur Regulation des Hormonhaushaltes beitragen.
Je nach Bedürfnissen unseres Körpers können diese pflanzlichen Stoffe eine anti-östrogene oder eine östrogene Wirkung zeigen. Bei einem zu hohen Östrogenspiegel vor den Wechseljahren heften sie sich an die Östrogen-Rezeptoren an und verhindern die Andockung des körpereigenen Östrogens, was die Wirkung von Östrogen mindert. Ist der Östrogenspiegel zu niedrig, was bei Frauen in den Wechseljahren der Fall ist, wirken Phytoöstrogene wie echte Östrogene, um den Östrogenmangel auszugleichen.
Solch eine Wirkungsweise ist sowohl für Frauen als auch für Männer sinnvoll. Obwohl Östrogen häufig als „weibliches” Hormon bezeichnet wird, ist seine Reduktion im Körper auch für die männliche Midlife-Krise mit Depressionen, Antriebsschwäche, Gewichtszunahme und Schlafstörungen verantwortlich.
Darüber hinaus ist die Libido des Mannes nicht nur von ausreichendem Testosteron, sondern auch von ausreichendem Östrogen abhängig. Des Weiteren zeigen Studien, dass Phytoöstrogen-Präparate aus Rotklee einen erhöhten PSA-Wert senken können – ein Prostata-spezifisches Antigen, welches bei Prostataerkrankungen überflüssig produziert wird.
Bei den Frauen zeigen Phytoöstrogene eine positive Wirkung gegen menopausale Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweissausbrüche und depressive Verstimmungen. Ausserdem erhöhen sie die Konzentrationsfähigkeit, beruhigen Nerven und unterstützen einen gesunden Schlaf.
Östrogene sind auch daran beteiligt, die Kalziumeinlagerung in den Knochen zu regulieren. Daher kann Rotklee positiv auf die Knochendichte wirken und erfolgreich zur Vorbeugung des Knochenverlustes durch Östrogenmangel eingesetzt werden. Dabei steigt der Mineralstoffgehalt der Knochen sowie ihre Festigkeit und die Anzahl an Knochen abbauenden Zellen gehen zurück.
Nicht nur für einen ausgeglichenen Hormonspiegel sind die Phytoöstrogene des Rotklees zuständig. Östrogene sind an zahlreichen Körperprozessen beteiligt. Sie tragen dazu bei, die Durchblutung sämtlicher Körpergewebe anzuregen und den Cholesterinspiegel zu regulieren. Durch die Einnahme des Rotklee-Extrakts wurde in einer Studie das schädliche LDL-Cholesterin gesenkt und das gute HDL-Cholesterin erhöht.
Auf diese Weise hilft Rotklee, der Entwicklung von Arteriosklerose entgegenzuwirken und das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall zu reduzieren.
Des Weiteren wurde die Wirkung des Rotklee-Extrakts bei Hautproblemen belegt. Seine Wirkstoffe sorgen für einen Anti-Aging-Effekt: Antioxidantien schützen die Haut vor lichtbedingter Alterung und Phytoöstrogene halten Wasser im Bindegewebe zurück, sodass die Haut länger faltenfrei bleibt.
Ausserdem fördern sie die Fetteinlagerung unter der Haut, damit diese schön geschmeidig bleibt. Rotklee erhöht die Spannkraft der Haut und sorgt bei Hauterkrankungen wie unreine Haut, Akne, Ekzeme und Psoriasis für ein verbessertes Hautbild.
Probieren Sie dieses vielseitig einsetzbare, echte Multitalent unter den Pflanzen selber aus, um von allen seinen gesundheitsfördernden Auswirkungen profitieren zu können!