Als gesund gilt morgens eine Körpertemperatur von 36.5 Grad Celsius im After, 36.2 Grad unter der Zunge und 36.0 Grad im Achselbereich. Sie schwankt im Laufe des Tages und erzielt ihren Maximalwert am späten Nachmittag.
Die Abweichung von den normalen Werten kann auf verschiedene Erkrankungen, Entzündungen, Infektionen und Störungen der Körperfunktionen hindeuten. Unsere Körpertemperatur ist wie eine Heizung, deren zentraler Regler sich im Gehirn befindet. Bei Bedarf dreht dieser Regler die Temperatur auf, um die Abwehrarbeit vor Infektionen zu starten.
Da der Kauf eines Thermometers eine langfristige Anschaffung ist, lohnt es sich, das passende Thermometer auszuwählen, welches leicht in Anwendung ist und für genaue Messwerte sorgt.
Das digitale Kontaktthermometer hat als Messfühler eine Spitze aus Metall und die Temperatur wird über die Messung des elektrischen Widerstands bestimmt. Das Thermometer benötigt Batterien und wird per Knopfdruck aktiviert. Wenn die Körpertemperatur nicht mehr ansteigt, kommt die Fiebermessung zu Ende und man hört einen Signalton. Auf einer digitalen Anzeige wird der Temperaturwert angezeigt. Bei korrekter Anwendung sind die Ergebnisse sehr genau und weichen nur einen Zehntelgrad von der tatsächlichen Temperatur ab. Solche Kontaktthermometer können rektal, sublingual und axial verwendet werden.
Das digitale Ohrthermometer misst die Infrarotstrahlung am Trommelfell kontaktlos innerhalb weniger Sekunden. Unser Körper sendet Infrarotstrahlen aus, und nah an der Halsschlagader ist die Temperatur so hoch wie im Körperinneren. Diese Infrarotstrahlung wird mithilfe einer speziellen Linse aufgenommen und in einen Temperaturwert umgerechnet. Hier ist aber eine korrekte Handhabung wichtig und die Messung kann merklich ungenauer sein als bei Kontakttermometern. Laut Normen kann die Abweichung von der realen Körpertemperatur bis zu drei Zehntelgrade betragen. Der Vorteil ist es aber, dass diese Art Messung nicht als unangenehm empfunden wird.
Eine weitere Variante des Infrarot-Thermometers ist das Stirnthermometer. In diesem Fall erfolgt die Messung in wenigen Sekunden auf der Oberfläche der Stirn – direkt auf der Haut oder aus kurzer Entfernung je nach Modell. Zu den Vorteilen dieser Methode gehört, dass sie besonders hygienisch ist (kontaktlose Modelle minimieren das Risiko einer Viren- oder Bakterienübertragung) und dass die Temperatur auch bei schlafenden Kindern gemessen werden kann. Es kommt aber oft zu Fehlmessungen, da diese Art Thermometer zu den ungenauesten zählt.
Digitale Kontaktthermometer gelten als sehr genau, besonders wenn sie unter der Zunge, rektal oder unter der Achsel verwendet werden – wobei die rektale Messung als Goldstandard in Sachen Genauigkeit gilt, insbesondere bei Babys und Kleinkindern.
Wenn es um Zuverlässigkeit und Präzision geht – besonders bei medizinisch relevanten Temperaturkontrollen – sind digitale Kontaktthermometer die beste Wahl. Für den schnellen Check zwischendurch bieten Stirn- oder Ohrthermometer aber einen praktischen Kompromiss aus Tempo und Komfort.
Je nach dem Typ des Thermometers gibt es unterschiedliche Arten der Anwendung. Bei der axialen Messmethode misst man Temperatur in der Achelhöhle, wobei man das Thermometer in die Achselhöhle klemmt – ziemlich bequem, jedoch sind die Ergebnisse ungenau.
Bei der sublingualen Messmethode liegt die Messspitze des Thermometers unterhalb der Zunge. Diese Methode ermöglicht eine genauere Messung.
Die rektale Messmethode wird oft als unangenehm empfunden: Man soll die Thermometerspitze zur Messung in seinen After einführen. Diese Methode gilt jedoch als präziseste, da sich die Temperatur im Inneren des Körpers messen lässt. Diese ist in der Regel 0.3-0.4 Grad Celsius höher als im Mundraum.
Die Körpertemperatur kann auch im Ohr, im Leistenbereich oder in der Scheide gemessen werden.
Jetzt liegt es an Ihnen, für welches Fieberthermometer Sie sich entscheiden und welche Methode der Messung für Sie genau die richtige ist!