Zystische Akne ist eine schwere Form der Akne, bei der sich tief in der Haut grosse Knoten bilden. Diese Knoten sind mit Eiter gefüllt und können bis zu zwei Zentimeter gross werden. Bei schweren Verläufen können sie sich zu grösseren eitrigen Abszessen verbinden. Die zystische Akne muss wegen ihrer Schwere immer ärztlich behandelt werden. Wenn die Zysten platzen, hinterlassen sie oft tiefe Narben, die neben den körperlichen Beschwerden auch die psychische Gesundheit der Betroffenen beeinträchtigen können.
Die zystische Akne ist durch eine Reihe spezifischer Symptome gekennzeichnet. Am auffälligsten sind die grossen, tief in der Haut sitzenden Pickel, welche die zystische Akne von anderen Akneformen unterscheiden. Typisch sind grossflächige Rötungen und Schwellungen sowie mit Eiter gefüllte Zysten, die sich oft als weisse Komedonen zeigen. Die Zysten sind berührungsempfindlich.
Zystische Akne tritt häufig im Gesicht auf, vor allem an Kinn, Stirn und Nase, aber auch an Brust und Schultern. Es sind verschiedene Erscheinungsformen möglich: Rötung, Schwellung, Spannungs- und Druckgefühl sowie schmerzhafte, eitrige Pickel.
Zystische Akne wird durch eine Vielzahl innerer und äusserer Faktoren ausgelöst. Einer der Hauptauslöser ist ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. Schwankungen im Hormonhaushalt, insbesondere bei den Androgenen, können die Talgdrüsen der Haut überstimulieren und zu einer übermässigen Talgproduktion führen. Dieser überschüssige Talg verstopft die Poren und fördert das Wachstum von Bakterien, die Akne verursachen.
Auch die genetische Veranlagung trägt ihren Teil dazu bei. Wenn zystische Akne in der Familie vorkommt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, selbst daran zu erkranken. Genetische Faktoren können zu einer Überproduktion von Androgenen oder zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Hormonschwankungen führen.
Ein weiterer bedeutender Faktor ist Stress. Er erhöht die Produktion von Cortisol und anderen Hormonen, welche die Talgdrüsen stimulieren und die Poren verstopfen. Stress kann auch die Heilung der Haut verlangsamen, so dass zystische Pickel länger bestehen bleiben.
Auch bestimmte Medikamente können zystische Akne auslösen. Dazu gehören hormonelle Verhütungsmittel, Hormonersatztherapien, Steroide und Lithium, die alle als Nebenwirkung Akne verursachen können.
Die Ernährung kann ebenfalls einen Einfluss haben. Eine Ernährung mit hohem glykämischen Index, die reich an raffinierten Kohlenhydraten und Zucker ist, kann Akne verschlimmern, indem sie den Blutzuckerspiegel und damit den Insulinspiegel schnell ansteigen lässt, was wiederum die Androgenproduktion anregt. Der Verzehr von Milchprodukten steht ebenfalls im Verdacht, Akne zu begünstigen, da sie natürliche Hormone enthalten, welche die Talgdrüsen beeinflussen können.
Lebensstilfaktoren wie Schlafmangel, Rauchen und häufiges Berühren oder Zupfen des Gesichts können zystische Akne ebenfalls auslösen oder verschlimmern. Schlafmangel stört den Hormonhaushalt und verhindert die Erneuerung der Haut. Rauchen fördert Entzündungen und häufiges Berühren des Gesichts bringt Bakterien in die Poren und verletzt die Haut.
Unreine Haut zeigt sich durch gelegentliche Pickel, Mitesser oder Papeln, die durch verstopfte Hautporen entstehen. Diese Verstopfung entsteht durch Schmutz, Talg und Schweiss, die nicht an die Hautoberfläche gelangen können. Unreine Haut kann mit einfachen Hautpflegemethoden wie Aquapeeling behandelt werden.
Akne ist eine ernstere Hauterkrankung, die in verschiedenen Schweregraden auftritt. Leichte Akne betrifft hauptsächlich Mitesser, während mittelschwere Akne auch entzündete Pickel umfasst. Schwere Akne ist durch tiefere, schmerzhafte Entzündungen und grosse, mit Eiter gefüllte Zysten gekennzeichnet, die häufig eine ärztliche Behandlung erfordern.
Schmerzhafte Knötchen sollten nicht selbst behandelt werden, da das Ausdrücken die Entzündung verschlimmern und die Akne ausbreiten kann. Stattdessen ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hautärzte können Medikamente wie Isotretinoin verschreiben, welche die Sebumproduktion regulieren und entzündungshemmend wirken. Während der Behandlung sind regelmässige ärztliche Kontrollen wichtig, um unerwünschte Wirkungen zu überwachen und einen geeigneten Sonnenschutz zu gewährleisten.
Neben der medikamentösen Behandlung ist eine gründliche tägliche Hautreinigung notwendig, um Schmutz und überschüssigen Talg zu entfernen. In einigen Fällen kann eine Hormontherapie hilfreich sein, um das hormonelle Ungleichgewicht zu regulieren. Sie sollte jedoch nur in Absprache mit einem Dermatologen und anderen Fachärzten durchgeführt werden, um mögliche unerwünschte Wirkungen zu minimieren.
Eine wirklich gute Akne-Routine ist so individuell wie Ihre Haut selbst – die „eine perfekte Lösung“ gibt es nicht. Doch mit dem richtigen Ablauf können Sie das Hautbild sichtbar verbessern.
Der erste und wichtigste Schritt ist die gründliche Gesichtsreinigung. Über den Tag und in der Nacht sammeln sich Schmutz, Talg und Rückstände auf der Haut an, die die Poren verstopfen und so Akne und Pickel begünstigen. Deshalb sollte die Reinigung morgens und abends zur Routine werden. Für fettige, zu Unreinheiten neigende Haut eignen sich Reinigungsschäume oder -gele, idealerweise mit Fruchtsäuren oder Salicylsäure. Sie entfernen überschüssiges Öl, reinigen die Poren und verhindern so die Entstehung von Mitessern und Hautunreinheiten. Bei empfindlicher, trockener Haut ist eine sanfte Reinigungsmilch besser geeignet. Wichtig ist, ein mildes Produkt zu wählen, das die Haut nicht austrocknet, denn nur so bleibt der natürliche Schutzmantel erhalten.
Nach der Reinigung folgt das Tonisieren mit einem Gesichtswasser. Ein alkoholfreier Toner hilft, den Säureschutzmantel der Haut zu regenerieren und bereitet sie optimal auf die folgenden Pflegeprodukte vor. Besonders Toner mit beruhigenden und wundheilenden Inhaltsstoffen wie Kletterwurzel oder Calendula eignen sich für sensible, unreine oder fettige Haut. Sie beugen Irritationen vor und mildern Unreinheiten, indem sie die Haut sanft klären und beruhigen.
Im nächsten Schritt kommt die gezielte Pflege. Eine gute Akne-Routine setzt auf Produkte, die mattierend wirken, die Poren verfeinern und die Haut nicht reizen. Auch wenn es widersprüchlich klingt, braucht selbst fettige, unreine Haut ausreichend Feuchtigkeit. Leichte, nicht fettende Cremes mit Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Panthenol oder Shea Butter pflegen die Haut, ohne sie zu überladen. Besonders wichtig: Ein passender Sonnenschutz sollte immer Teil der morgendlichen Routine sein, um die Haut vor UV-bedingten Schäden und Pigmentflecken zu schützen.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg sind sogenannte aktive Wirkstoffe, die gezielt gegen Akne wirken. Zu den bewährten Inhaltsstoffen zählen Benzoylperoxid (BPO), Vitamin-A-Säure (Retinoide), Azelainsäure oder Niacinamid. Sie helfen, die Haut zu erneuern, den Talghaushalt zu regulieren und Entzündungen zu bekämpfen. Welche Wirkstoffe für Sie geeignet sind, sollte idealerweise von einem Hautarzt beurteilt werden.
Je nach individuellem Bedarf können Sie Ihre Routine um weitere Produkte ergänzen: Ein Pickel-Akutroller wirkt punktuell gegen Entzündungen, ein nicht-komedogenes, getöntes Tagespflegeprodukt mit Lichtschutzfaktor bietet zusätzlichen Schutz, und ein spezielles Serum gegen Unreinheiten kann abends aufgetragen werden, um die Haut zu klären.
Zystische Akne kann häufig zu Narbenbildung führen, da die Zysten tief in der Haut sitzen und erheblichen Schaden anrichten können. Um das Risiko von Aknenarben zu minimieren, ist es wichtig, zuerst die Akne wirksam zu behandeln, bevor man sich auf die Narbenbehandlung konzentriert. Es ist unbedingt zu vermeiden, die Zysten selbst auszudrücken, insbesondere wenn sie sich noch unter der Haut befinden, da dies die Infektion verschlimmern und zu einer möglichen Ausbreitung oder Entzündung der Gesichtsnerven führen kann. Stattdessen sollte die Akne mit ärztlicher Hilfe behandelt werden.
Um bestehenden Narben entgegenzuwirken, können verschiedene Massnahmen hilfreich sein. Ein Besuch beim Hautarzt kann geeignete medizinische Therapien empfehlen, um die Akne zu bekämpfen und die Narbenbildung zu minimieren. Professionelle Hautbehandlungen wie Lasertherapie oder chemische Peelings können das Hautbild verbessern und Narben reduzieren. Auch topische Produkte mit Inhaltsstoffen wie Retinoiden oder Vitamin C können zur Regeneration der Haut beitragen und das Erscheinungsbild von Narben verringern. Eine sorgfältige Hautpflege ist ebenfalls wichtig, um die Bildung neuer Narben zu verhindern und die Heilung der Haut zu unterstützen.
Zystische Akne ist eine ernste Hauterkrankung, die eine sorgfältige und konsequente Behandlung erfordert. Mit der richtigen Pflege, geeigneten Medikamenten und der Hilfe von Fachärzten können die Symptome wirksam gelindert werden. Zögern Sie nicht, in hartnäckigen oder schweren Fällen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.