Sonnenschutz ist unverzichtbar, doch bei der Wahl des richtigen Produkts stehen viele vor der Frage: Mineralische oder chemische Filter – was schützt besser? Beide funktionieren, aber auf ganz unterschiedliche Weise.
Chemische Sonnenschutzmittel, auch „organische Filter“ genannt, wandeln UV-Strahlen in Wärme um. Sie ziehen in die Haut ein, werden einige Minuten vor dem Sonnenbad aufgetragen und bieten dann einen wirksamen, unsichtbaren Schutz. Sie sind besonders beliebt für den täglichen Gebrauch, da sie leicht aufzutragen sind und sich gut unter dem Make-up oder einer leichten Sonnenmilch tragen lassen. Allerdings stehen einige chemische UV-Filter im Verdacht, hormonell zu wirken und können in seltenen Fällen Kontaktallergien auslösen – vor allem bei empfindlicher Haut. In den letzten Jahren häufen sich zudem Hinweise auf mögliche langfristige Gesundheitsrisiken.
Mineralische Sonnenschutzmittel setzen dagegen auf natürliche Weisspigmente wie Zinkoxid oder Titandioxid. Sie legen sich als feiner Film auf die Haut und reflektieren die UV-Strahlung wie kleine Spiegel – ganz ohne chemische Reaktion. Mineralische Sonnencremes bieten sofort nach dem Auftragen Schutz und sind aufgrund ihrer milden Inhaltsstoffe besonders für empfindliche Haut und Allergiker geeignet. Ein kleiner Nachteil: Sie können einen leichten weissen Film auf der Haut hinterlassen, der aber durch moderne Formulierungen immer weiter minimiert wird.
Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Während chemische Filter leichter auf der Haut sind und eine unsichtbare Schutzschicht bieten, punkten mineralische Filter mit besonders guter Hautverträglichkeit und sofortigem Schutz. Auch Umweltaspekte können eine Rolle spielen. Mineralische Sonnencremes werden oft als umweltfreundlicher eingestuft, da sie keine bedenklichen chemischen Stoffe an das Ökosystem abgeben.
Ja, es gibt sie: Sonnencremes, die bewusst auf Mikroplastik und Nanopartikel verzichten und damit sowohl der Haut als auch der Natur gut tun. Viele herkömmliche Sonnenschutzmittel enthalten synthetische Polymere oder Mikroplastik, die Gewässer belasten können. Auch Nanopartikel, wie sie in einigen mineralischen UV-Filtern vorkommen, stehen in der Kritik. Sie reduzieren zwar das sichtbare Bleichen der Haut, ihre Wirkung auf Haut und Natur ist aber noch nicht abschliessend erforscht. Besonders kleine Partikel könnten tiefer in die Epidermis eindringen oder Wasserorganismen schaden.
Gesunde Sonnencremes setzen deshalb auf natürliche, mineralische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid – am besten in nicht nanoisierter Form. Diese reflektieren die schädliche UV-Strahlung zuverlässig, ohne mit der Haut chemisch zu reagieren. Ausserdem verzichten umweltbewusste Formulierungen auf kritische chemische UV-Filter wie Oxybenzon oder Octocrylen, die im Verdacht stehen, hormonell zu wirken oder Korallenriffe zu schädigen. Produkte, die keine synthetischen Zusatzstoffe enthalten und nach anerkannten Naturkosmetikstandards zertifiziert sind, gelten heute als die gesündere Wahl für Haut und Natur.
Wer beim Sonnenbaden nicht nur seine Haut, sondern auch die Umwelt schützen möchte, sollte bei der Wahl seiner Sonnencreme genau hinschauen. Denn nicht jede Sonnencreme schont automatisch Meere und Korallenriffe.
Herkömmliche Sonnenschutzmittel enthalten häufig chemische UV-Filter wie Oxybenzon und Octinoxat. Gelangen diese ins Meer, können sie Korallenriffe massiv schädigen, Korallenbleiche verursachen und das Wachstum der empfindlichen Unterwasserwelt stören. Gerade weil Korallenriffe wichtige Lebensräume für viele Meeresbewohner sind, ist es wichtig, ihre Zerstörung zu verhindern.
Eine korallen- und ozeanfreundliche Sonnencreme verzichtet daher bewusst auf schädliche Chemikalien. Stattdessen setzt sie auf mineralische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid. Diese natürlichen Filter legen sich wie ein Schutzschild auf die Haut, reflektieren die Sonnenstrahlen und gelten als unbedenklich für Mensch und Natur. Nachhaltige Sonnencremes verzichten zudem häufig auf Mikroplastik, Parabene und künstliche Duftstoffe – eine Wohltat nicht nur für die Meere, sondern auch für die empfindliche Haut.
Ja, aber nur, wenn sie richtig gewählt wird. Tests wie der der Stiftung Warentest zeigen, dass nicht jede Sonnencreme aus der Natural-Linie automatisch einen umfassenden Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen bietet. Einige Produkte fielen durch, weil sie entweder keinen ausreichenden UVA-Schutz boten oder den angegebenen Lichtschutzfaktor (LSF) nicht erreichten. Das bedeutet, dass Naturkosmetik nicht grundsätzlich schlechter ist, aber eine genauere Auswahl erfordert.
Hochwertige Bio-Sonnencremes setzen auf mineralische UV-Filter wie Titandioxid und können so einen sehr guten Schutz bieten. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Creme ausdrücklich sowohl UVA- als auch UVB-Schutz garantiert. Einige Naturkosmetikprodukte kombinieren dazu moderne Formulierungen mit mineralischen Filtern, die zuverlässig wirken und gleichzeitig umweltfreundlich sind.
Wer darauf setzt, sollte deshalb nicht blind vertrauen, sondern gezielt zu geprüften Produkten greifen. Denn richtig ausgewählt, schützt sie die Haut ebenso sicher – und leistet gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.
Sonnencremes sollen unsere Haut vor schädlicher UV-Strahlung schützen – doch einige Inhaltsstoffe werfen berechtigte Fragen auf. Vor allem chemische UV-Filter stehen in der Kritik. Versuche deuten darauf hin, dass einige dieser Stoffe hormonelle Wirkungen haben, Allergien auslösen oder sogar krebserregend sein könnten.
Besonders im Fokus stehen Stoffe wie Octocrylen, Oxybenzon, Enzacamen, Octinoxat und Avobenzon. Sie können nicht nur in den Körper – etwa über die Haut ins Blut oder sogar in die Muttermilch – gelangen, sondern auch Korallenriffe schädigen und die Natur belasten. Studien zeigen, dass chemische UV-Filter bereits nach kurzer Zeit im Blut messbar sind.
Ein weiteres Problem sind Nanopartikel, die in einigen Sonnencremes enthalten sind. Aufgrund ihrer extrem geringen Grösse könnten sie die Hautbarriere durchdringen und sich in Organen anreichern – auch wenn die Europäische Kommission einige dieser Stoffe als unbedenklich einstuft. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Produkte ohne Nanopartikel bevorzugen.
Auch Mikroplastik und hormonell wirksame Stoffe wie Parabene (z. B. Methylparaben, Ethylparaben) finden sich häufig in herkömmlichen Cremes. Diese Zusatzstoffe gelangen über die Badegewässer in die Natur, reichern sich in Meeresorganismen an und können Ökosysteme langfristig schädigen.
Eco-Friendly Sunscreens bieten heute die perfekte Balance zwischen effektivem Hautschutz und Rücksicht auf unsere Umwelt. Mit der richtigen Wahl unterstützen Sie nicht nur Ihre eigene Gesundheit, sondern auch die empfindlichen Ökosysteme. Je bewusster wir uns für nachhaltige Produkte entscheiden, desto grösser ist unser Beitrag für eine gesunde Zukunft – für uns und kommende Generationen.